In den Niederlanden gehören Herbst- und Winterstürme zum Klima. Im Oktober entstehen erste zunehmende Temperaturgegensätze in der Atmosphäre. In der nördlichen Hemisphäre wird es schnell kälter, während die Sonne im Süden noch viel Wärme spendet. Diese großen Temperaturunterschiede verursachen in circa 10 Kilometer Höhe kräftige Strahlstürme, die starke Sturmtiefdruckgebiete Richtung Nordeuropa schicken – manchmal mehrere nacheinander.
Wann stürmt es eigentlich?
Der Irländer Francis Beaufort entwarf zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein System, mit dem die Windgeschwindigkeit beurteilt werden kann. Beaufort war Offizier der britischen Marine und benutzte dafür die Fregatte – das meistgenutzte Schiff der Marine – als Messinstrument. Die Windstärke wurde bestimmt anhand der Segeloberfläche, die eine Fregatte bei bestimmter Windgeschwindigkeit nutzte. Sein System geht von 13 Windstärken aus von 0 (still, wobei alle Segel inkl. dem Bonnetsegel geführt werden) bis 12 (Orkan, bei dem kein Segel zu heissen ist).
In den Niederlanden wird in Wetterberichten von Sturm gesprochen, wenn der Wind auf der Beaufortskala die Stärke 9 erreicht. Ein starker Sturm erreicht Windstärke 10 und ein sehr starker Sturm hat Windstärke 11. Ein echter Orkan kommt in den Niederlanden selten vor.
Sturm an der Küste
Wenn es in den Niederlanden stürmt, werden immer an der Küste immer die höchsten Windgeschwindigkeiten gemessen. Hier wird der Wind nur wenig durch Hindernisse und Reibung mit der Erdoberfläche gehemmt. In Zeeland, an der nord- und südholländischen Küste und auf den Wattenmeer Inseln stürmt es normalerweise mehrmals pro Jahr. Im Innenland sind Stürme mit Windstärke 9 oder mehr sehr selten.
Sturm im Sommer
Auch mitten im Sommer kann es ausnahmsweise stürmen, wenn zu große Temperaturunterschiede in der Luft entstehen. Sommerstürme sind in der Regel nicht so kräftig/stark/schwer und dauern auch nicht so lange wie Herbst- und Winterstürme. Da Bäume im Sommer voller Blätter sind und im Sommer viele Outdoor-Aktivitäten organisiert werden, verursachen die Sommerstürme viele Probleme.
Warum Sturm auch Spaß macht
Wenn es in den Niederlanden an der Küste stürmt, ist das für manche ein weiterer Grund, mal eben am Strand zu schauen. Die Gründe? Wenn Sie beim Strandspaziergang den Wind im Rücken haben, ist ein stürmischer Wind nicht schlimm, sondern herrlich! Bei Sturm an der Küste machen Sie die schönsten Fotos und Videos. Die Schaumköpfe auf den Wellen, Sand, der über den Strand geblasen wird ... rechnen Sie damit, dass Sie spannende Bilder machen!
Es ist ein herrliches Gefühl, während eines Herbststurms vor dem Kamin zu sitzen in Ihrem Ferienhaus an der Küste. Der Wind tobt am Haus vorbei während Sie sich noch ein Glas Wein einschenken!
